16.05.2013

Vorbericht zu systematischer Leitlinienrecherche für COPD publiziert

Aktuelle Empfehlungen zeigen möglichen Änderungsbedarf bei DMP auf

Ob sich aus aktuellen, methodisch hochwertigen Leitlinien ein Aktualisierungs- oder Änderungsbedarf für das Disease-Management-Programm (DMP) chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ergibt, hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) überprüft und seine vorläufigen Ergebnisse dazu vorgelegt. Bis zum 17. Juni 2013 können interessierte Personen und Institutionen schriftliche Stellungnahmen zu diesem abgeben.

DMP werden regelmäßig überarbeitet

Im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler systematisch nach neuen Leitlinien gesucht, deren methodische Qualität bewertet und die relevanten Empfehlungen aus diesen Leitlinien zusammengestellt. Im nächsten Schritt wurden diese Empfehlungen mit den Vorgaben für das deutsche DMP abgeglichen.

Ein Aktualisierungsbedarf kann entstehen, wenn neue Studien auch neue Erkenntnisse über eine Erkrankung und deren Behandlung bringen. Deshalb ist auch gesetzlich vorgeschrieben, die DMP in regelmäßigen Abständen zu überarbeiten. Aufgabe des Instituts ist es, zunächst Unterschiede zwischen den Empfehlungen der Leitlinien und dem DMP zu identifizieren. Die Prüfung, ob diese Unterschiede tatsächlich zu einer Überarbeitung des DMP führen sollten, liegt dann beim .

14 relevante Leitlinien identifiziert

Insgesamt 14 Leitlinien konnte das IQWiG in seine Untersuchung einbeziehen. Fünf dieser Leitlinien beschäftigten sich umfassend mit der Versorgung von COPD-Patienten. Die übrigen adressieren spezielle Aspekte, beispielsweise die Tabakentwöhnung, oder sie beziehen sich auf Untergruppen wie etwa Patientinnen und Patienten mit Alpha-1-Antitrypsin-Defizit, einer erblichen Stoffwechselerkrankung.

DMP stimmt mit aktuellen Empfehlungen weitgehend überein

Wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler feststellten, stimmen die Empfehlungen der aktuellen Leitlinien mit den Anforderungen des DMP im Wesentlichen überein, Diskrepanzen fanden sie nur wenige. Allerdings sind die meisten Empfehlungen im Vergleich zum Wortlaut der DMP-Richtlinie ausführlicher. So steht in der DMP-Richtlinie, dass Patientinnen und Patienten Zugang zu einem strukturierten Schulungsprogramm haben sollten. Mehrere Leitlinien gehen einen Schritt weiter und geben auch Empfehlungen, welche konkreten Inhalte in diesen Schulungen vermittelt werden sollten.

Zum Ablauf der Berichtserstellung

Zu diesem können bis zum 17. Juni 2013 Stellungnahmen abgegeben werden. Den vorläufigen für dieses Projekt hatte das IQWiG im Juni 2012 vorgelegt und um Stellungnahmen gebeten. Der überarbeitete wurde im Oktober 2012 publiziert. Stellungnahmen zu dem jetzt veröffentlichten werden nach Ablauf der Frist gesichtet.

Sofern die Stellungnahmen Fragen offen lassen, werden die Stellungnehmenden zu einer mündlichen Erörterung eingeladen. Danach wird der überarbeitet und als an den Auftraggeber weitergeleitet.

Einen Überblick über Hintergrund, Vorgehensweise und weitere Ergebnisse des Vorberichts gibt die Kurzfassung.

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