21.02.2007
Antihypertensiva: IQWiG nimmt Stellungnahmen zu Methoden und Ergebnissen entgegen
Diuretika sind die blutdrucksenkenden Wirkstoffe mit dem am besten belegten Nutzen
Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat am 21. Februar 2007 seinen Vorbericht "Vergleichende Nutzenbewertung verschiedener antihypertensiver Wirkstoffgruppen als Therapie der ersten Wahl bei Patienten mit essentieller Hypertonie" veröffentlicht. Damit beginnt eine Frist von vier Wochen (21.3.07), in der interessierte Personen und Institutionen schriftliche Stellungnahmen zu Methoden und Ergebnissen abgeben können. Unklare Aspekte dieser Kommentare werden dann gegebenenfalls in einer mündlichen Erörterung diskutiert. Danach wird der Bericht überarbeitet und schließlich als Abschlussbericht an den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) weitergeleitet. Der G-BA nutzt die Empfehlungen des IQWiG als Grundlage für seine Entscheidungen.
Ziel dieses Berichts ist es, den Nutzen von fünf in Deutschland zur Behandlung von Bluthochdruck zugelassenen und verfügbaren Wirkstoffgruppen - Diuretika, Beta-Blocker, ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten und Angiotensin-II-Antagonisten - zu vergleichen. Prinzipiell ist belegt, dass eine Blutdrucksenkung Komplikationen wie Schlaganfällen, Nieren- oder Herzschäden vorbeugen kann. Der Bericht soll aber die Frage beantworten, wie die Wirkstoffgruppen im direkten Vergleich gegeneinander abschneiden.
Die vorläufige Schlussfolgerung der Kölner Wissenschaftler lautet jetzt, dass Diuretika (Thiazide und Chlorthalidon) die einzige Wirkstoffgruppe sind, die bei keinem Therapieziel einer anderen Wirkstoffgruppe unterlegen ist. In einigen Aspekten, wie zum Beispiel in der Vorbeugung von Herzversagen, sind diese Diuretika anderen Wirkstoffgruppen sogar überlegen.
Einen Überblick über Hintergrund, Vorgehensweise und weitere Ergebnisse des Vorberichts gibt folgende Kurzfassung.
Kontakt: Tel. 0221-35685-0, info@iqwig.de