Aortenklappenstenose (Verengung der Aortenklappe): Welche Vor- und Nachteile hat die Herzkatheter-basierte Klappenimplantation gegenüber einer offenen Operation am Herzen?
Themennummer:
266
Status:
Auswahlverfahren läuft
Vorschlagszeitraum:
08/2024 bis 07/2025
Ressort / Bereich:
Versorgung und Leitlinien
Anwendungsgebiet:
Herz und Kreislauf
Die Aortenklappe sorgt dafür, dass sauerstoffreiches Blut von der linken Herzkammer nur in Richtung der Aorta (Hauptschlagader) fließt und so über abzweigende Gefäße in den Körper verteilt wird. Bei einer Aortenklappenstenose ist die Aortenklappe verengt und kann sich nicht mehr vollständig öffnen. Dadurch wird weniger Blut durch den Körper gepumpt. Betroffene spüren häufig u. a. Luftnot und ein Druckgefühl in der Brust. Langfristig kann eine Aortenklappenstenose den Herzmuskel schwächen und zu einer Herzschwäche führen. Zur Behandlung wird die verengte Klappe meist durch eine Klappenprothese ersetzt. Dafür gibt es 2 Verfahren. Bei der offenen Operation am Herzen wird das Brustbein entweder vollständig oder teilweise durchtrennt. Dann wird der Patient bzw. die Patientin an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, die den Körper während der OP mit Sauerstoff versorgt. Das Herz wird folgend durch das Abklemmen von Gefäßen stillgelegt und die betroffene Herzklappe durch eine Prothese ersetzt. Die andere Option ist der Herzklappenersatz per Katheter. Dabei wird ein Katheterschlauch über einen kleinen Schnitt in ein Blutgefäß (meist in der Leiste) eingeführt und die Aortenklappenprothese darüber bis ins Herz vorgeschoben und platziert.