Beckenendlage vor der Geburt: Kann eine chiropraktische Behandlung wie die Webster-Technik zu einer Drehung des Kindes führen und einen Kaiserschnitt verhindern?
Themennummer:
269
Status:
Auswahlverfahren läuft
Vorschlagszeitraum:
08/2024 bis 07/2025
Ressort / Bereich:
Versorgung und Leitlinien
Anwendungsgebiet:
Fortpflanzung und Geburt
Die Beckenendlage (Steißlage) beschreibt eine Position des ungeborenen Kindes, bei der es nicht wie üblich mit dem Kopf, sondern mit dem Becken oder den Füßen in Richtung des Geburtskanals liegt. Diese Lage kann eine vaginale Geburt erschweren. Um mögliche Risiken für Mutter und Kind zu minimieren, wird deshalb häufig zu einem Kaiserschnitt geraten. Einige Babys drehen sich vor der Geburt spontan noch eigenständig in die richtige Position. Geschieht dies nicht, besteht die Möglichkeit einer äußeren Wendung des Kindes. Diese wird in der Regel in der 36. bis 38. Schwangerschaftswochen durchgeführt. Dabei wird das Baby durch Druck von außen in die Kopflage gebracht. Um einen Kaiserschnitt oder eine äußere Wendung des Kindes zu vermeiden, wird auch eine chiropraktische Behandlung zu einem früheren Zeitpunkt der Schwangerschaft diskutiert. Dabei wird u. a. die sog. Webster-Technik angewendet. Sie zielt darauf ab, das Kreuzbein und Becken der Schwangeren in die richtige Position zu bringen und die Bänder, die die Gebärmutter stützen, zu lockern. Dadurch soll das Baby mehr Bewegungsfreiheit erhalten, was ihm eine selbstständige Drehung ermöglichen könnte.