Gamma-Nagel-OP bei Oberschenkelbruch: Führt die Entfernung des Gamma-Nagels nach ca. 1 Jahr zu besseren Behandlungsergebnissen als keine Entfernung?
Themennummer:
277
Status:
Auswahlverfahren läuft
Vorschlagszeitraum:
08/2024 bis 07/2025
Ressort / Bereich:
Versorgung und Leitlinien
Anwendungsgebiet:
Muskeln, Knochen und Gelenke
Ein Oberschenkelbruch ist eine typische Verletzung älterer Menschen und muss fast immer operativ versorgt werden. Je nach Art des Bruches kann der Oberschenkelknochen fixiert und erhalten werden (Osteosynthese) oder muss durch eine Hüftprothese (Hüft-TEP) ersetzt werden. Verfügen Betroffene über eine ausreichende Knochenstabilität und befindet sich der Bruch im oberen Abschnitt des Oberschenkelknochens, kann der Knochen meist erhalten werden. Ein häufig genutztes Verfahren ist dabei das Einsetzen eines sogenannten Gamma-Nagels. Er besteht aus einer großen Schraube, die in den Kopf des Oberschenkelknochens eingesetzt wird, und einem Nagel, der in der Mitte des Oberschenkelschafts befestigt wird. Ab ca. 1 Jahr nach der Operation besteht die Möglichkeit, den Gamma-Nagel wieder zu entfernen. Ein Argument dafür ist u. a. eine mögliche Schwächung des Knochens im Bereich des Nagels, die das Risiko für weitere Knochenbrüche erhöhen kann. Andersherum sprechen aber mögliche postoperative Beschwerden wie Bewegungseinschränkungen gegen die Entfernung. Es stellt sich demnach die Frage, ob Betroffene von einer Entfernung profitieren und diese langfristig zu besseren Behandlungsergebnissen führt als keine Entfernung.