Arzneimittelbewertung: Aufgaben des Ressorts
Das Ressort bewertet den Nutzen und Schaden von in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln. Es vergleicht dazu Arzneimittel mit anderen medikamentösen, aber auch mit nichtmedikamentösen Maßnahmen. Diese Vergleiche sollen feststellen, welche Behandlungsalternative welche Vor- und Nachteile für Patientinnen und Patienten hat.
Die Mitarbeitenden des Ressorts erstellen:
Frühe Nutzenbewertungen (Dossierbewertungen)
Grundlage der frühen Nutzenbewertungen sind Dossiers, die der pharmazeutische Unternehmer des Arzneimittels beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) einreicht. Die Ergebnisse werden als Dossierbewertung veröffentlicht. Hintergrund dieser frühen Bewertung sind die 2011 in Kraft getretenen Regelungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG).
Nutzenbewertungen (Berichte, Rapid Reports)
Grundlage dieser Nutzenbewertungen ist jeweils eine eigene systematische Recherche nach veröffentlichten und unveröffentlichten Studien. Die Ergebnisse werden als Bericht oder Rapid Report veröffentlicht.
Anwendungsbegleitende Datenerhebungen
Bei Arzneimitteln gegen seltene Erkrankungen (Orphan Drugs) und bei Arzneimitteln mit Sonderzulassungen kann der G-BA vom Hersteller eine anwendungsbegleitende Datenerhebung (AbD) einschließlich Auswertung fordern. Dies dient dazu, die Evidenzgrundlage für die Bewertung des Zusatznutzens für diese Arzneimittel zu verbessern. Dafür erstellt das IQWiG im Auftrag des G-BA ein Konzept, wie die AbD aussehen kann. Fordert der G-BA auf Grundlage des Konzepts eine AbD, muss der pharmazeutische Unternehmer Studienunterlagen (Studienprotokoll und statistischer Analyseplan) für die AbD erstellen. Diese werden vom IQWiG geprüft, ebenso wie Zwischenanalysen im Verlauf der AbD.
Europäische Nutzenbewertungen
Ab Januar 2025 werden Nutzenbewertungen (Joint Clinical Assessments, JCA) für bestimmte Arzneimittel europaweit koordiniert durchgeführt. Das IQWiG wird gemeinsam mit anderen europäischen HTA-Agenturen an der Erstellung der JCA arbeiten. Grundlage dafür ist eine europäische Gesetzgebung sowie gemeinsame methodische Regeln.
Weitere Aufgaben des Ressorts sind
- die Weiterentwicklung der Methodik zur Bewertung des Nutzens und Schadens von Arzneimitteln,
- die Mitarbeit in internationalen Arbeitsgruppen (z. B. innerhalb des SISAQoL Projekts oder mit Zulassungsbehörden (EMA und FDA) und anderen HTA Organisationen) sowie
- die Verbreitung der Bewertungsergebnisse und der Bewertungsmethoden sowie sonstiger neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Ressortarbeit durch Vorträge und Publikationen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ressorts
Dr. Beate Wieseler
Berufsprofil
Studium der Biologie in Bonn und Freiburg; 1989 - 1994 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bonn und Freiburg und an der LMU München; 1993 - 1995 Wissenschaftsjournalistin; 1996 - 2005 Klinische Forschung bei der gmi Gesellschaft für angewandte Mathematik und Informatik mbH und bei Kendle International Inc.; Planung, Auswertung und Berichterstattung klinischer Studien; Betreuung von Zulassungsverfahren; Entwicklung und Durchführung von Seminaren zu Themen der Klinischen Forschung und Arzneimittelentwicklung; 1997 - 2005 Leiterin der europäischen Medical Writing Abteilung bei Kendle International Inc.; April 2005 - September 2011 Stellvertretende Ressortleiterin Arzneimittelbewertung im IQWiG; seit Oktober 2011 Ressortleiterin Arzneimittelbewertung im IQWiG.
Dr. rer. nat. Daniela Preukschat
Berufsprofil
Studium der Biologie und der Sportwissenschaften in Köln; 2008 - 2013 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Köln, Institut für Genetik; 2014-2016: Wissenschaftliche Fachberaterin Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen, Bereich Evidenzbasierte Medizin, Essen: Erstellung und Bewertung von HTA-Berichten, Beratung des GKV-Spitzenverbandes; seit Juli 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ressort Arzneimittelbewertung im IQWiG; seit Mai 2021 Bereichsleiterin chronische Erkrankungen.
Katrin Nink
Berufsprofil
Studium der Pharmazie in Bonn, Aufbaustudium der Gesundheitswissenschaften in Bielefeld (MPH), 1998-2001 Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale NRW im gesundheitlichen Verbraucherschutz, 2001-2012 Wissenschaftliches Institut der AOK (WIdO), zuletzt Leiterin des Forschungsbereichs GKV-Arzneimittelindex, seit 2012 im IQWiG im Ressort Arzneimittelbewertung, 2020-2023 Bereichsleiterin Hämato-Onkologie und Infektiologie, seit Oktober 2023 Bereichsleiterin Onkologie (solide Tumore) und anwendungsbegleitende Datenerhebung
Dr. med. vet. Volker Vervölgyi, MSc (Epidemiology)
Berufsprofil
Studium der Tiermedizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen; 2003-2006 Institut für Physiologie II an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; Promotion zum Dr. med. vet.; 2005-2009 Studium Epidemiologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2006-2014 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Ressort Arzneimittelbewertung des IQWiG; 2014-2019 stellvertretender Ressortleiter; 2019-2023 Bereichsleiter Onkologie (solide Tumoren), seit Oktober 2023 Bereichsleiter Onkologie (solide Tumore) und anwendungsbegleitende Datenerhebung
Dr. med. Philip Kranz
Berufsprofil
Studium der Humanmedizin in Essen, 2017-2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum Essen, Institut für Physiologie und Promotion zum Dr. med., 2019-2020 Assistenzarzt im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen, Abteilung für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie, seit März 2020 im IQWiG im Ressort Arzneimittelbewertung, seit Oktober 2023 Bereichsleiter Hämato-Onkologie und Infektiologie
Dr. med. Regina Skavron
Berufsprofil
Studium der Humanmedizin sowie Promotion an der Universität Köln, 2005-2006 Tätigkeit im Europabüro der WHO in Kopenhagen, 2006-2007 Masterstudium (M.Sc.) „Health Policy, Planning & Financing“ an der London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) und der London School of Economics & Political Science (LSE), 2007-2024 Mitarbeiterin in der Abteilung Arzneimittel der Geschäftsstelle des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), zuletzt Teamleitung für nicht-onkologische AMNOG-Produkte; seit April 2024 Bereichsleiterin Methodik und Koordination der europäischen Nutzenbewertung von Arzneimitteln
Dr. Sascha Abbas
Dr. Selver Altin
Dr. rer. nat. Anna-Katharina Barnert
Erika Baumbach
Dr. rer. nat. Philip Böhler
Dr. med. Dr. rer. nat. Simon Bogner
Concetta Cannistraci
Dr. rer. nat. Annette Christoph
Dr. rer. nat. Ivona Djuric
Christof Dücker
Susanne Ebrahim
Christina Frings
Lukas Gockel
Dr. rer. nat. Jana Göbel
Dr. rer. nat. Jonas Goretzko
Dr. rer.nat. Raphaela Gorris
Sarah Hardebeck
Carolin Haubenreich
Dr. rer. nat. Markus Herkt
Dr. rer. nat. Michael Hort
Dr. rer. nat. Anne Hüning
Dr. Deborah Ingenhag-Reister
Dr. Kirsten Janke
Dr. Simone Johner
Dr. rer. nat. Lisa Junge
Jana Kalz-Müller
Christina Keksel
Michaela Florina Kerekes
Michael Köhler
Petra Kohlepp
Teresa Labahn
Yvonne Lammering
Dr. Ana Liberman
Annette Loh
Dr. rer. nat. Sebastian Meller
Dr. rer. nat. Ulrike Mikulić
Prateek Mishra
Dr. rer. nat. Bent Müller
Sabine Ostlender
Isabelle Paulußen
Anne-Kathrin Petri
Dr. rer. nat. Regine Potthast
Dr. Annette Pusch-Klein
Katharina Quitmann
Dr. rer. nat. Alina Reese
Dr. rer. nat. Anja Reinartz
Stefanie Reken
Dr. phil. Isabell Schellartz
Veronika Schneck
Ulrike Seay
Dr. rer. nat. Claudia Selbach
Dr. rer. nat. Christian Siebel
Dr. phil. Barbara Julia Spix
Dr. rer. nat. Can Ünal
Elke Vervölgyi
Valerie Wandres
Caroline Wöhl
Dr. Katharina Wölke
Dr. rer. nat. Marina Woeste
Dr. Charlotte Zeitler