R-COD-Browser: Mortality Risk for all Causes of Death
Für speziellere Fragen gibt es eine Reihe von weiteren Datenquellen, einige haben wir hier aufgelistet:
Internationaler Vergleich
Für einen internationalen Vergleich der Todesursachen bieten sich die Datenbanken der Weltgesundheitsorganisation ( WHO) an. Je nach Frage müssen Sie einem der weiterführenden Links folgen.
Erkrankungsrisiken
Bislang liefert der R-COD-Browser nur Angaben zu Todesfällen eines Jahres, nicht zur Zahl der Erkrankungen. Es gibt viele wichtige und häufige Krankheiten, zum Beispiel Diabetes, Gelenkerkrankungen und psychische Krankheiten, die nur selten als Todesursache angegeben werden. Die Häufigkeit einer Todesursache taugt also (alleine) nicht dazu, die Bedeutung einer Krankheit zu beurteilen. Eine ähnliche Erfassung der Erkrankungsraten wäre zwar wünschenswert, sie scheitert aber daran, dass die Zahl der Neuerkrankungen für die meisten Krankheiten nicht genau erfasst wird.
Ausnahme: Krebs
Eine Ausnahme sind Krebserkrankungen, die in eigenen Registern gesammelt werden. Zum Thema Krebs sind die wesentlichen Statistiken zur Sterbe- und Erkrankungszahlen auf den Internetseiten des Robert-Koch-Institut abrufbar.
Zu anderen Krankheiten lohnt sich eventuell eine Suche bei der Gesundheitsberichterstattung.
Vorhersagen für mehrere Jahre
Der R-COD-Browser liefert Angaben für ein einzelnes Jahr. Für verschiedene Fragestellungen kann es aber hilfreich sein, Vorhersagen für mehrere Jahre zu berechnen, also in der Art: Wie viele von 1.000 Männern im Alter von 60 sterben innerhalb der nächsten zehn Jahren an Lungenkrebs?
Man kann für solche Berechnungen nicht einfach die Zahl eines Jahres verzehnfachen. Das liegt daran, dass man für jedes Jahr berücksichtigen muss, dass sich am Ende dieses Jahres die Zahl der Gesunden und Überlebenden auch durch alle anderen Todesursachen verringert hat. Gerade bei Älteren haben diese Effekte einen starken Einfluss. Deshalb sind besondere Berechnungsmethoden nötig, die in den USA in die Software "DevCan " eingeflossen sind, mit der sich Erkrankungs- und Sterberisiken für Krebs über mehrere Jahre abschätzen lassen. Die Zahlen geben auch für Deutschland eine gute Orientierung, auch wenn sie vermutlich nicht exakt auf Deutschland zutreffen.
DevCan können Sie beim Nationalen Krebsinstitut der USA (NCI) kostenlos abrufen. Nach dem Download müssen Sie eine eigene Software installieren.
Individuelle Vorhersage von Risiken
Alle hier aufgelisteten Quellen sind nur zur Beurteilung des durchschnittlichen Risikos der Bevölkerung geeignet, sie erlauben keine verlässliche Abschätzung des Risikos eines Einzelnen. Das ist für viele wissenschaftliche und publizistische Fragestellungen ausreichend. Im Einzelfall hängt das eigene Risiko von vielen individuellen Faktoren (zum Beispiel familiäre Situation, Lebensstil oder Rauchen) ab, so dass es deutlich vom Durchschnitt abweichen kann.