2016: Mehr Licht als Schatten? Förderliche und hinderliche Faktoren für das Gelingen klinischer Studien
Soll man operieren oder besser abwarten? Kann die Dosis eines Arzneimittels reduziert werden? Führt das schärfere Bild eines Tumors zu einer besseren Versorgung? Wer einen nüchternen Blick auf medizinische Abläufe und Interventionen wirft, kommt erstaunlich schnell zu der Einsicht, dass viele hoch relevante Fragen nicht beantwortet sind.
Gleichzeitig müssen wir feststellen, dass Studien, die diese Fragen beantworten könnten, nicht zustande kommen: Sei es, dass in der Konzeptionsphase Schwierigkeiten auftreten, sei es, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt scheitern - weil die Beteiligung von Ärzten oder Kliniken schlecht ist oder die Rekrutierung nicht klappt. Die meisten Studien, die misslingen, bleiben im Dunkeln, nur wenige werden öffentlich thematisiert. Dass wichtige Studien nicht durchgeführt werden, ist dabei aber ebenso interessant wie die Gründe, die zu ihrem Scheitern oder umgekehrt zu ihrem Gelingen beitragen. Denn nur auf Basis dieser Informationen ließen sich Rahmenbedingungen so verändern, dass relevante Fragen beantwortet werden können.
Auf dem Symposium wurden sowohl gelungene als auch gescheiterte Studienprojekte vorgestellt und ein Blick auf ihre jeweiligen Rahmenbedingungen geworfen.